Projekt-Ideen
Typ
2: Die Add-on-Anwendung
Viele
Unternehmen sind recht zufrieden mit Ihrer großen Branchenlösung.
Bis
auf die Stellen eben, wo man noch mehr Individualität bräuchte.
Weil
man mit den Daten der Branchenlösung noch mehr machen möchte, was diese
Anwendung aber nicht vorsieht, oder weil man weitere Daten hat, die damit in
Verbindung stehen.
Der
Hersteller der Branchenlösung ist normalerweise an Ihren individuellen
Erweiterungswünschen wenig interessiert. Weil sein Konzept die möglichst große
Anzahl möglichst gleicher Installationen ist.
Und
auch um Schnittstellen zum Export der Daten bittet man oft lange und mühsam
oder gar vergeblich.
Wenn
man dann stattdessen mit Excel und ähnlichem loslegt, hat man ruckzuck
dieselben Daten mehrfach erfasst und verwaltet, mit Unstimmigkeiten ohne Ende.
Die
Lösung ist eine Add-on-Anwendung, die zwar die Daten noch einmal in einer
eigenen Datenbank verwaltet. Aber sie nimmt sie aus einer Export-Schnittstelle
der „großen“ Anwendung.
Auf
die Export-Schnittstelle kann man auch verzichten, wenn das Datenmodell der
Datenbank dokumentiert ist. Dann kann man im Normalfall auch guten Gewissens
die Original-Datenbank lesen.
Beeinträchtigungen
der fremden Anwendung durch höhere Serverlast und Transaktionssperren müssen
natürlich ausgeschlossen sein!
Das
gilt aber nur für das Lesen. Schreibende Zugriffe auf eine fremde Anwendung
sind normalerweise als riskante „Hackerei“ anzusehen!
Ausnahme:
Wenn die fremde Anwendung Import-Funktionalitäten vorsieht, ist es legitim, das
wir darüber Daten aus unserer Add-on-Anwendung in das Hauptsystem
zurückspielen.
Das
habe ich schon mehrfach in Kundenprojekten umgesetzt.
Die
Add-on-Anwendung übernimmt also in einem regelmäßigen Datentransfer die originalen
Daten von der fremden Anwendung und füllt sie in ihre eigene Datenbank.
Dort
kann man - ohne jede Beeinträchtigung der „großen“ Anwendung - so ziemlich
alles damit machen: Verknüpfung mit zusätzlichen Daten, Aufbereitungen aller
Art, komfortable Übersichten.